Veröffentlichungen der Geschichtswerkstatt

Von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. herausgegebene Bücher

*Sofern nicht anders angegeben sind die Bücher im Handel oder direkt bei der Geschichtswerkstatt Göttingen erhältlich

Von der Konditorei zur Messtechnik. NS-Zwangsarbeit in Göttingen.
Ein Stadtrundgang zu Fuß und mit dem Fahrrad

Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
von Lisa Grow und Günther Siedbürger
AktivDruck Verlag, Göttingen 2011, ISBN 978-3-932 210-10-5
140 Seiten, 8,50 Euro.

Zwangsarbeit im Nationalsozialismus ist ein Thema von großer Vielschichtigkeit und voller überraschender Facetten. Das vorliegende Buch soll dazu dienen, NS-Zwangsarbeit in der Stadt Göttingen auf anschauliche Art näher zu erkunden.Anhand ausgewählter Stationen wird verdeutlicht, wie präsent Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Göttinger Alltag waren. Die aus den besetzten Gebieten deportierten Frauen und Männer, die in privaten Haushalten, öffentlichen Einrichtungen und Firmen in Göttingen Zwangsarbeit verrichten mussten, waren ein Teil der Gesellschaft und konnten nicht übersehen werden.

In dieser Publikation ergänzen einige thematische Schwerpunkte und biographische Portraits die Auswahl der Stationen.Sie kann daher sowohl als Hintergrundlektüre nach einem geführten Rundgang dienen als auch ein „Wegweiser“ für alle sein, die die Stationen auf eigene Faust aufspüren möchten. Neue, bisher unveröffentlichte Berichte von Betroffenen zeigen, wie das nationalsozialistische Göttingen aus der Sicht ausländischer Zwangsarbeitender aussah.

Dieser Stadtrundgang ist in zwei Teile aufgeteilt. Er beginnt mit einer Collage kurzer Informationen an verschiedenen Orten der unmittelbaren Innenstadt, um einen Eindruck von der Vielfältigkeit der von Zwangsarbeit Betroffenen, ihrer Dienstherren und -herrinnen sowie der gesetzlichen Regelungen zu vermitteln. Der erste Teil führt zu Fuß durch die Innenstadt und endet am Bahnhof. Der zweite Abschnitt beginnt am Gedenkstein auf der Bahnhofsrückseite, schlängelt sich durch Teile der West- und der Südstadt und endet auf dem Stadtfriedhof. Diese Strecke lässt sich am leichtesten mit dem Fahrrad bewältigen. Vor jedem Teil des Rundgangs bietet jeweils eine Karte mit den eingezeichneten Stationen Orientierungshilfe. Fotos und andere Illustrationen helfen an jeder Station, den heute manchmal aus dem Stadtbild verschwundenen historischen Ort zu identifizieren.
Das Buch ist im Buchladen Rote Straße, Nikolaikirchhof 7, 37073 Göttingen erhältlich.

"Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit Südniedersachsen 1939-1945"
Katalog zur Ausstellung


Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., der Geschichtswerkstatt Duderstadt e.V., die Fundacja Polsko-Niemieckie Pojednanie/ Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung in Warszawa/ Polen, die Stichting Deportatie Oktober 1944 Noord en Midden Limburg, Helden/ Niederlande, das Centro di ricerca „Schiavi di Hitler", und die Hochschule Hannover.
Industriedruck GmbH, Berlin 2010, 5 Euro

Der Katalog zur Ausstellung besteht aus einer Kartenbox mit zwölf Faltplänen und einer 16-seitigen Begleitbroschüre mit Lebensgeschichten von Zwangsarbeitenden, Hintergrundinformationen und Verortungsgrafiken. Die Broschüre stellt die Eingangsstation "Prolog" sowie einige Hintergründe bzw. Absichten der Wanderausstellung vor. Dort werden die internationalen Projektgruppen sowie die Förderer des Projektes genannt. Die zwölf Faltpläne bilden den größten Teil der weiteren Stationen ab, mit einem Schwerpunkt auf den Lebensgeschichten der Betroffenen. Auf der Rückseite sind die abstrakten Verortungsgrafiken der jeweiligen Station abgebildet, die die Lebenswege der Porträtierten innerhalb einer Station nachzeichnen. So werden die europäischen Dimensionen des Themas auch auf der regionalen Ebene sichtbar.
Der Katalog kann am Ausstellungsort "Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit Südniedersachsen 1939-1945" für 5 Euro erworben werden. Er ist auch im Buchladen Rote Straße, Nikolaikirchhof 7, 37073 Göttingen erhältlich.

Medizin im Nationalsozialismus am Beispiel Göttingen.
Texte zum Stadtrundgang der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.

Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V
AktivDruck Verlag, Göttingen 2007
64 Seiten, vergriffen


Die Broschüre mit dem Titel „Medizin im Nationalsozialismus in Göttingen“ basiert auf einem von der Göttinger Geschichtswerkstatt erarbeiteten Stadtrundgang. Der Rundgang, der für interessierte Gruppen weiterhin bei der Geschichtswerkstatt gebucht werden kann, führt vornehmlich auf das Gelände des alten Universitätsklinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee. Die Broschüre informiert über die Entwicklung der Göttinger Universitätsmedizin in der NS-Zeit unter dem Einfluss von Eugenik- und Euthanasieideen.
Themen sind u .a. Zwangsterilisierungen und ZwangsarbeiterInnen am Universitätsklinikum, die Entwicklung der psychiatrischen Kliniken in Göttingen sowie die Rolle von Göttinger Medizinern wie Gottfried Ewald, Erich Blechschmidt, Hermann Rein und Fritz Lenz in der NS-Zeit und danach.

Geschichte Göttingens im Nationalsozialismus.
Texte zum Stadtrundgang der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V.

Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V
AktivDruck Verlag, Göttingen -  1. Auflage 1999, 2. Auflage 2003, 3. Auflage in Arbeit
vergriffen

Angeregt durch die Veranstaltungsreihe „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – 27. Januar" wurde der Rundgang im Jahr 2000 erstmalig angeboten. Diese basiert auf dem erarbeiteten Stadtrundgang und führt vornehmlich durch die Göttinger Innenstadt. Mit diesem Broschüre möchte die Geschichtswerkstatt Göttingen einen Einblick in den Alltag der Göttinger Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus vermitteln. Anhand von ausgewählten Themen richten wir den Blick nicht nur auf die Opfer von Entrechtung, Verfolgung und Deportation, sondern auch auf die Täter und Täterinnen vor Ort. Zentrale Themen sind: Göttingen als NSDAP-Hochburg;  Die Universität Göttingen im Nationalsozialismus; Militär und Militarismus; Verfolgung des jüdischen Lebens in Göttingen; Das Volksheim der Göttinger Gewerkschaften; Presse im Nationalsozialismus; Zwangsarbeit in Göttingen. Zum neuen Rundgang kommen u.a. folgende Themen: Die Verfolgung Göttinger Sinti, Die Göttinger Universität im Nationalsozialismus; Die Situation an den Schulen und mehr.

Weitere Begleitbroschüre zur Stadtrundgänge der Geschichtswerkstatt Göttingen:

„Nichts verschweigen, nichts vergessen?" – Göttinger Frauengeschichte im Nationalsozialismus

Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V
AktivDruck Verlag, Göttingen, 2002
vergriffen

Zwischen Gehorsam und Desertion.
Handeln, Erinnern, Deuten im Kontext des Zweiten Weltkrieges


Herausgegeben im Auftrag der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
von Maren Büttner und Magnus Koch
PapyRossa Verlag, Köln 2003, ISBN 3-89438-265-1
213 Seiten, € 18,80

Im vorliegenden Band geht es um vielfältige Formen militärischen und zivilen Ungehorsams im Zweiten Weltkrieg sowie deren retrospektive Deutung: Um Deserteure und so genannte WehrkraftzersetzerInnen, um unterschiedliche Ausprägungen von innerer und äußerer Distanz und daraus folgender verweigernder Praxis. Grundlage sind lebensgeschichtliche Interviews mit Opfern der Militärjustiz und andere Egodokumente sowie Akten der Wehrmachtsbürokratie. Damit werden Menschen in den Blick genommen, die sowohl in der öffentlichen als auch in der wissenschaftlichen Wahrnehmung bisher kaum beachtet wurden und deren Geschichte(n) weitgehend in Vergessenheit geraten sind.


Facetten des Alters. Gestern – Heute – Morgen.
Ein Göttinger Stadtlesebuch


Herausgegeben im Auftrag der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
von Martin Heinzelmann
Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2002, ISBN 3-89533-381-6
223 Seiten, € 14,90

Alt werden in Göttingen – viele Facetten dieses Themas werden von der Öffentlichkeit bislang kaum wahrgenommen. Das vorliegende Buch berichtet in zehn Beiträgen über historische und aktuelle Entwicklungen. Die alten Göttinger Hospitäler werden ebenso angesprochen wie neuere Einrichtungen: das Erzählcafé, die ersten Alten-Wohngemeinschaften, das Hospiz an der Lutter oder die Universität des Dritten Lebensalters. Somit zeigt das Buch, wie sich im lokalen Raum über die Jahrzehnte die soziale Lage der älteren Menschen verändert hat und weiter verändert. Besonders diese aktuellen Entwicklungen zeigen, wie „die Alten" durch eigene Aktivitäten ihre Lebenssituation selbst beeinflussen können.

angeworben – eingewandert – abgeschoben
Ein anderer Blick auf die Einwanderungsgesellschaft Bundesrepublik Deutschland.

Herausgegeben im Auftrag der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
von Katja Dominik, Marc Jünemann, Jan Motte und Astrid Reinecke
Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 1999, ISBN 3-89691-441-3
377 Seiten, vergriffen

angeworben – eingewandert – abgeschoben Ein anderer Blick auf die Einwanderungsgesellschaft Bundesrepublik Deutschland hieß die Reihe, die die Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. mit der Unterstützung zahlreicher anderer Gruppen und Institutionen zwischen Oktober 1996 und März 1997 veranstaltete. Aufbauend auf den dort gehaltenen Vorträgen ist gerade ein gleichnamiger Sammelband erschienen.

Entgegen dem immergleichen offiziellen Lied >Deutschland ist kein Einwanderungsland< ist zu betonen: Die Bundesrepublik ist ein Einwanderungsland. Und ungeachtet vieler Hindernisse hat sich eine breite und vielfältige Kultur einer Einwanderungsgesellschaft schon lange etabliert. Das Buch versucht zum einen genau diese sozialen Praktiken und die kulturelle Heterogenität der Einwanderungsgesellschaft zu dokumentieren, zum anderen werden aber auch die mit der Einwanderung beziehungsweise ihrer Verhinderung zusammenhängende konkrete Politik und die dahinter liegenden Diskurse analysiert.

Lohnende Geschäfte.
Die "Entjudung" der Wirtschaft am Beispiel Göttingens


Herausgegeben im Auftrag der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
von Alex Bruns-Wüstefeld
Fackelträger Verlag, Hannover 1997, ISBN 3-7716-1601-8
318 Seiten, vergriffen

Welche jüdischen Betriebe gab es Anfang 1933 in Göttingen? Was wurde aus ihnen in den folgenden Jahren? Wohin gelangten ihre Inhaber und deren Familien? Was geschah mit den „arisierten" Geschäften nach 1945? Diese Fragen werden anhand eines erstmalig ausgewerteten Quellenmaterials bearbeitet. Das Buch beschreibt, wie die jüdische Geschäftswelt im Nationalsozialismus reichsweit ausgelöscht wurde und dokumentiert diesen Vorgang speziell für Göttingen. Vorbedingungen und Nachwirkungen – Weimarer Zeit und Wiedergutmachung – sind weitere Themen dieser wirtschaftshistorischen Studie. Ein Vergleich mit Marburg und Heidelberg zeigt Allgemeingültiges und Besonderheiten des Göttinger Geschehens auf.
Photos und Zeitungsausschnitte, Tabellen und Diagramme, Bibliographie und Register sowie eine beigelegte Karte vermitteln einen umfassenden Einblick in jüdische Wirtschaftstätigkeit und Verfolgung in Göttingen.

Umweltgeschichtliche Erkundungen in Göttingen.
Ein Stadt-Lesebuch rund um den Müll


Herausgegeben im Auftrag der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
von Martin Heinzelmann
Verlag Die Werkstatt, Göttingen 1999, ISBN 3-89533-253-4
240 Seiten, € 15,20


Das vorliegende Buch widmet sich der lokalen Geschichte des Umgangs mit dem Müll. Während sich die Menschen über die globalen Zusammenhänge von Müllentstehung und -vermeidung gut informiert zeigen, sind Kenntnisse über die Zustände in der Region oft dünn gesät. Mit den „Umweltgeschichtlichen Erkundungen" will die Geschichtswerkstatt Göttingen diese Lücke etwas auffüllen. In insgesamt zehn Beiträgen werden einzelne Aspekte in ihrem jeweils spezifischen sozialgeschichtlichen Kontext dargestellt: vom „Dreckgeld" im 15. Jahrhundert über die Einführung der Fäkalientonne bis hin zur Abfallwirtschaft der Neuzeit. Es geht dabei sowohl um die Entstehung von Müllbergen wie auch deren Beseitigung, um die archäologischen Aspekte des Mülls, seine Gefahren für die Umwelt, beispielsweise durch Rüstungsaltlasten, um seine besondere Bedeutung als Rohstoffquelle zu Kriegszeiten, um eine „Straße des Mülls" usw..
Ein Stadtlesebuch für alle, die mehr wissen möchten über die Hintergründe und die Geschichte des Umgangs mit Müll in der Region Göttingen.

Verewigt und Vergessen.
Kriegerdenkmäler, Mahnmale und Gedenksteine in Göttingen


Herausgegeben im Auftrag der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
von Carola Gottschalk
Göttingen 1992, ISBN 3-926920-08-4
157 Seiten, vergriffen

Heldenverehrung, Gefallenenkult, versäumtes Gedenken, vergessene Opfer, darüber will der vorliegende Band Auskunft geben, indem er die öffentlichen Zeichen der Erinnerung – Denkmäler und verwandte Objekte – einer kritischen Betrachtung unterzieht.
Die Geschichtswerkstatt Göttingen verfolgt mit dieser Publikation weiterhin ihr Ziel, anhand konkreter Beispiele historische Entwicklungen und Ereignisse nachvollziehbar zu machen und die Augen zu öffnen besonders für die stummen Opfer und „Kosten" von Geschichte. Vor allem sie verweisen auf die Täter und Mittäter, auf die Mitwisser und Dulder von Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Herrschaft. Die genaue Betrachtung der Gegebenheiten „vor Ort", der Alltäglichkeiten erweist, dass Geschichte nicht gleichsam vom Himmel fällt. Jedes reignis hat seinen Ort und seine handelnden Personen: Geschichte „geschieht" nicht bloß oder „einfach so"; sie wird gemacht. Streit um Deutungen und Bezeichnungen, um Symbole und ihre Lesarten ist Teil des Machens von Geschichte, an dem wir alle immer schon beteiligt sind – an dem wir alle teilnehmen sollten.

Göttingen ohne Gänseliesel.
Texte und Bilder zur Stadtgeschichte


Herausgegeben im Auftrag der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
von Kornelia Duwe, Carola Gottschalk und Marianne Koerner
Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 1988, ISBN 3-925277-26-9
267 Seiten, vergriffen

„So lebten sie alle Tage"­- die Arbeiter und Arbeiterinnen, die Marktfrauen, der Stiefelputzer oder die Professorentochter. In diesem Buch stehen jene meistens unbekannten oder vergessenen Personen wie Gebäude im Mittelpunkt, auf die sich die „Großen" stützten. Die Sammlung der Aufsätze und Bilder vermittelt vielfältige, teils überraschende Einblicke in die Stadtgeschichte.