Veranstaltungsreihe "Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus"

27. Januar - Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

In den Konzentrationslagern bündelte sich die nationalsozialistische Politik der Verfolgung, Entwürdigung und systematischen Ermordung von Menschen. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz, das seither als Symbol für diese Vernichtungspolitik steht. In Reaktion auf das internationale Gedenken an den 50. Jahrestag der Lagerbefreiung und des Kriegsendes erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus".

Eine Unterlassung der vorangegangenen 50 Jahre wurde damit behoben. Die Diskussion um den 27. Januar als offiziellen Gedenktag verweist auf die Problematik des Gedenkens im Nachkriegsdeutschland: Wie kann die deutsche Gesellschaft, die größtenteils aus TäterInnen, MittäterInnen oder MitläuferInnen oder deren Nachkommen besteht, einen Tag als Gedenktag begehen, der den BefreierInnen, vor allem aber den Überlebenden gehört? Uns erscheint es sinnvoll, diesen Tag in einen historischen Zusammenhang zu stellen.

Hier bieten sich als Eckpunkte für das Erinnern die Ereignisse zwischen dem 9. November (Reichspogromnacht 1938) und dem 30.1. (Ernennung Hitlers zum Reichskanzler 1933) an.

Veranstaltungsprogramme der jeweiligen Gedenkveranstaltungen seit 1998: