Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus - Veranstaltungsreihe vom 9. November 2000 - 30. Januar 2001

Donnerstag, 9. November 2000, 18 Uhr
"Vertraute Straßen - vergessene Namen" - am Beispiel der Familie Hahn
Gedenkveranstaltung
Am Mahnmal werden die Namen der Göttinger Juden und Jüdinnen vorgelesen, die in vertrauten Straßen gewohnt haben. Rekonstruiert wird das Schicksal der Göttinger Familie Hahn.
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Stadt Göttingen.
Platz der Synagoge

Donnerstag, 9. November, 20.15 Uhr
"Höllenzeichen" - Gedächtnisgeschichte am Beispiel der Fotografien des Holocaust
Vortrag und Diskussion mit Dr. des. Habbo Knoch, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Universität Göttingen.
Wer an den "Holocaust" denkt, hat Bilder vor Augen. Die Visualisierung der NS-Verbrechen offenbart bei näherem Hinsehen aber Regeln der Zeigbarkeit und des Ausblendens, denen sich der Vortrag zuwendet.
Alte Pathologie 26, Universität Göttingen, Käthe-Hamburger-Weg

Montag, 13. November 2000, 19 Uhr
Frauen im KZ - am Beispiel der Zeuginnen Jehovas.
Lesung der Historiker Hans Hesse und Jürgen Harder, Göttingen.
Zeitzeugengespräch mit Gertrud Pötzinger. Sie war 3 1/2 Jahre in Einzelhaft und 4 Jahre im KZ Ravensbrück.
Veranstaltet von Jehovas Zeugen e.V.
Altes Rathaus Göttingen

Montag, 20. November 2000, 20 Uhr
Zur Entschädigung von NS-ZwangsarbeiterInnen
Vortrag und Diskussion mit Lothar Evers "Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte" in Köln und Günther Siedbürger aus Göttingen. Günther Siedbürger liefert einen Überblick über die Beschäftigung von ZwangsarbeiterInnen im Landkreis Göttingen. Im Anschluß berichtet Lothar Evers über die Geschichte und den aktuellen Stand der Debatte um Entschädigung von NS-ZwangsarbeiterInnen.
Veranstaltet von der KZ - Gedenkstätte im Torhaus Moringen, der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und Arbeit und Leben
DGB-Haus, Obere Masch 10

Samstag, 2. Dezember 2000, 14 Uhr
'Das Frauenkonzentrationslager Moringen'
Führung von Annegret Berghoff
Dauer ca. 2 1/2 Stunden
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl. Fahrgemeinschaften können vermittelt werden. Voranmeldung unter Tel.: 05554/2520.
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte im Torhaus Moringen
KZ-Gedenkstätte im Torhaus Moringen, Lange Straße 58

Mittwoch, 6. Dezember 2000, 20.15 Uhr
"Heimat" ohne Holocaust?
Vergangenheitspolitik bei den "Vertriebenenverbänden"
Vortrag und Diskussion mit Samuel Salzborn, Berlin. Vor dem Hintergrund der Forderung nach einem "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin informiert Samuel Salzborn, Journalist und Autor von "Grenzenlose Heimat", über Arbeit und Ziele der Vertriebenenverbände
Veranstaltet von der Zeitschrift pampa - politik und kultur in göttingen, dem DGB-Arbeitskreis Antifa und Arbeit und Arbeit und Leben in Kooperation mit der Galerie Apex
Apex, Burgstraße 46

Dienstag, 16. Januar 2001, 20.15 Uhr
Strategien der Erinnerung: Das 'Holocaust-Mahnmal' in Berlin.
Vortrag und Diskussion mit Petra Meyer, Kunstwissenschaftlerin, Universität Trier Im Zentrum der Betrachtungen der Kunstwissenschaftlerin Petra Meyer zu den Konzepten eines 'Holocaust-Mahnmal' in Berlin, steht die in sich widersprüchliche Intention, einerseits ein identitätsstiftendes Nationaldenkmal schaffen zu wollen, andererseits ein Bekenntnis zur mörderischen Geschichte wagen zu wollen. Meyer fragt danach, aus welchen ikonographischen Quellen die Entwürfe zum 'Mahnmal' schöpfen, und welche Deutungsmuster von Geschichte und Erinnerung sie anbieten und welche Form von nationaler Identität hierbei produziert wird.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Apex, Burgstraße 46

Donnerstag, 18. Januar 2001, 20.15 Uhr
Schwierigkeiten des Erinnerns - Orte des Gedenkens
Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Benz, Zentrum für Antisemitismusforschung Berlin
Veranstaltet vom Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Zentrales Hösaalgebäude der Universität, Platz der Göttinger Sieben, Raum 105

Dienstag, 23. Januar 2001, 20 Uhr
Gedenken und Erinnern im Kontext der NS-Vergangenheit: Gedenkinflation, Schlußstrich oder Veränderung?
Vortrag von Thomas Lutz von der Gedenkstätte "Topographie des Terrors" in Berlin.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., der KZ-Gedenkstätte im Torhaus Moringen, der pampa und der OLLAfA
DGB-Haus, Obere Masch 10

Donnerstag, 25. Januar 2001, 20 Uhr
Ein Überlebender des Holocausts
Ein Gespräch mit Henryk Mandelbaum, ehemaliger Häftling im Sonderkommando in Auschwitz-Birkenau
Veranstaltet von der OLLAfA in Zusammenarbeit mit dem Antifa-Cafe Kassel.
Apex, Burgstraße 46

Samstag, 27. Januar 2001, 20 Uhr
"Stille Rebellen"
Marion Schreiber liest aus ihrem Buch über den 20. Deportationszug nach Auschwitz am 19. April 1943 in Belgien UND "Jiddische Lieder und Musik gegen das Vergessen"
mit Hans Helweg (Gitarre und Gesang), Miria Liesche (Geige) und Franjo Christ (Bass).
Eintritt 20 DM, ermäßigt 12 DM
Altes Rathaus

Sonntag, 28. Januar 2001, 15 Uhr
"Göttinger Frauengeschichte im Nationalsozialismus"
Stadtrundgang von der Arbeitsgemeinschaft Frauengeschichte in der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Dauer ca. 1 Stunde.
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl. Anmeldung unter Tel.: 0551/485844.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Treffpunkt bitte bei der Anmeldung erfragen.

Dienstag, 30. Januar 2001, 11 Uhr
Geschichte Göttingens im Nationalsozialismus
Stadtrundgang von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Dauer ca. 2 1/2 Stunden
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl. Anmeldung und Information unter Tel. 0551/485844.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Treffpunkt: Hotel Central, Jüdenstraße 12

Dienstag, 30. Januar 2001, 15 Uhr
Führung auf dem Jüdischen Friedhof Göttingen
Von Prof. Dr. Berndt Schaller
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Treffpunkt: Gerichtslinde (Kasseler Landstraße, Ecke 'An der Gerichtslinde')