Dienstmädchen

AufwärterinEnde des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl der Dienstboten und Dienstbotinnen aufgrund des wachsenden Bildungs- und Wirtschaftsbürgertums stark an. 1895 gab es im Deutschen Reich 1.339.300 Dienstbotinnen und Dienstboten, den allergrößten Teil machten Frauen aus. (Deshalb ist im weiteren nur noch von den Dienstbotinnen die Rede.) Um 1900 waren ein Fünftel aller erwerbstätigen Frauen als Dienstbotinnen beschäftigt.

In Göttingen entwickelte sich im 19. Jahrhundert zwar keine bemerkenswerte Industrie, aber es gab, aufgrund der 1737 gegründeten Universität, eine wachsende Anzahl von Akademikerhaushalten. Dazu kamen 800 bis 1000 Studenten, die von "Aufwärterinnen" versorgt wurden. Um 1900 gab es bei einer Wohnbevölkerung von ca 30.000 Menschen ca. 1400 Dienstbotinnen und Dienstboten in Göttingen.