Marktfrauen

HökerweibDer Begriff Marktfrau oder Marktweib ist auch heute noch geläufig, einen ähnlichen Begriff für die männlichen Händler gibt es in der deutschen Sprache nicht. Schon daran wird deutlich, daß der Markt ein Arbeitsbereich von Frauen war. Viele der Bewohnerinnen Göttingens verkauften auf  dem Markt Nahrungsmittel und andere Waren, dennoch war Göttingen wie fast alle Städte auf die Versorgung durch die umliegenden Dörfer angewiesen.Der Begriff Marktfrau oder Marktweib ist auch heute noch geläufig, einen ähnlichen Begriff für die männlichen Händler gibt es in der deutschen Sprache nicht. Schon daran wird deutlich, daß der Markt ein Arbeitsbereich von Frauen war. Viele der Bewohnerinnen Göttingens verkauften auf  dem Markt Nahrungsmittel und andere Waren, dennoch war Göttingen wie fast alle Städte auf die Versorgung durch die umliegenden Dörfer angewiesen.
Eine Möglichkeit für die mittellosen Frauen, dieser Situation  zu entgehen, waren die sogenannten Buttermärsche nach Göttingen. Butter erzielte in Göttingen gute Preise.

Frauen aus der Sollingregion und aus dem Gebiet des Brahmwaldes im Norden und Westen der Stadt trugen die Butter und auch andere Waren wie Wurst und Speck in großen Kiepen (Körben, die auf dem Rücken getragen wurden) auf den Göttinger Markt.Teils handelte es sich um selbstproduzierte Waren, die sogenannten Hökerweiber kauften jedoch auch einiges in ihren Dörfern auf, um es auf dem Markt mit einem kleinen Gewinn weiterzuverkaufen. (Der Begriff Hökerweib leitet sich von dem Verb “hökern” ab, was soviel heißt wie verkaufen oder Kleinhandel treiben.)