Medizin im Nationalsozialismus in Göttingen
Der Rundgang führt über das Gelände des alten Universitätsklinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee und dauert ca. zwei Stunden. Er wurde im Jahr 2003 für die Veranstaltungsreihe „Euthanasie im Nationalsozialismus – Kontinuitäten und Brüche“ konzipiert und wird seither von der Geschichtswerkstatt angeboten.
Zentrale Themen sind:
- Universitätsmedizin in Göttingen: Hospitäler, Krankenhäuser, Universitätsklinikum
- Entwicklung der Göttinger Universitätsmedizin in der NS-Zeit unter dem Einfluss von Eugenik-Ideen
- Zwangsterilisierungen in der ehemaligen Frauenklinik an der Humboldtallee
- Einsatz von ZwangsarbeiterInnen am Universitätsklinikum
- Entwicklung der psychiatrischen Kliniken in Göttingen sowie die Rolle der Göttinger Psychiater Gottfried Ewald und Gerhard Kloos in der NS-Zeit und danach
Weitere mögliche Themen:
- Der Physiologe Hermann Rein und die Kriegsmedizin an der Universität Göttingen
- Der Anatom Erich Blechschmidt und die Geschichte seiner Embryonensammlung
- Fritz Lenz: Vom ersten Lehrstuhl für Rassenhygiene zum Institut für Humangenetik
Gruppen ab zehn Personen können den Rundgang für 75 Euro bei der Geschichtswerkstatt buchen; es sind nach Absprache bestimmte Schwerpunktsetzungen möglich.
Gelegentlich findet ein Rundgang für interessierte Einzelpersonen statt (Preis: 5 Euro pro Person). Im Rahmen von Veranstaltungsreihen wie der Gedenkreihe „27. Januar“ wird der Rundgang kostenlos durchgeführt.
Die 64-seitige Broschüre zum Rundgang ist vergriffen.