Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus - Veranstaltungsreihe vom 9. November 2002 - 30. Januar 2003
Samstag, 9. November 2002, 18 Uhr
Überleben im Tod
Gedenkveranstaltung
SchülerInnen des Otto-Hahn-Gymnasiums lesen von ihnen recherchierte literarische Selbstzeugnisse von KZ-Gefangenen.
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Stadt Göttingen
Platz der Synagoge
Samstag, 9. November 2002, 20 Uhr
"Anna, ich hab´ Angst um Dich".
Dokumentarfilm über Anna Pröll, Widerstandskämpferin aus Augsburg und ehemaliger Häftling des Moringer Frauen-KZ.
Anna Pröll und der Regisseur Josef Pröll werden bei der Aufführung anwesend sein. Anschließend besteht Gelegenheit zu einem Zeitzeugengespräch mit Frau Pröll.
Veranstaltet von KZ-Gedenkstätte Moringen, gefördert vom VNB
Lumière, Geismar Landstr. 19
Mittwoch, 13. November 2002, 19.30 Uhr
Tagebuch aus einem Lager
Lesung
Der Amsterdamer Psychoanalytiker Dr. Louis Tas war als junger Mann in Bergen-Belsen inhaftiert und hat sich medizinisch spezialisiert auf Traumatisierungen durch KZ-Haft.
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Gemeindesaal St. Johannis, Johanniskirchhof 2
Samstag. 16. November 2002, 12-17 Uhr
Eine deutsche "Musterstadt" - Auschwitz zwischen Alltag und Massenmord
Tagesseminar mit der Historikerin Sybille Steinbacher (Ruhruniversität Bochum)
In ihrem Buch "Musterstadt Auschwitz" stellt Frau Steinbacher dar, welche herausragende Rolle Auschwitz für die NS-Wirtschafts- und Siedlungspolitik gespielt hat. Ihre Forschungsergebnisse stellen die Vorstellung, Auschwitz sei eine von der Öffentlichkeit abgeschottete Todesfabrik gewesen, in Frage.
Anmeldung: Bildungswerk Stanislaw Hantz, Dörnbergstraße 12, 34119 Kassel.
Veranstaltet von der OlAfA in Kooperation mit dem Bildungswerk Stanislaw Hantz
Gedenkstätte Breitenau, Guxhagen bei Kassel
Samstag, 30 November 2002, 12 Uhr
Spurensicherung am historischen Ort
Führung zur Neukonzeption der Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Dr. Jens-Christian Wagner erläutet in seiner Führung Chancen und Schwierigkeiten der Neukonzeption der Gedenkstätte. Leitgedanke dieser Neukonzeption ist es, historische Strukturen des überformten Lagers wieder sichtbar zu machen: Das Lager soll historisch lesbar werden. Informationen zur Anreise unter Tel.: 03631/495820.
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Kohnsteinweg 20, Nordhausen
Freitag, 6. Dezember 2002, 20 Uhr
Berliner Katholikenprozess 1937
Aus dem Leben des Hauptangeklagten Kaplan Dr. Joseph Rossaint
Prof. Dr. Karl-Heinz Jahnke thematisiert in seinem Vortrag Leben und politische Arbeit von Joseph Rossaint. Als Leiter des Katholischen Jugendverbandes wurde Rossaint 1937 wegen "Vorbereitung einer katholisch-kommunistischen Einheitsfront" angeklagt und saß bis 1945 im Zuchthaus.
Veranstaltet von der VVN/BdA Göttingen
DGB-Haus, Obere Masch 10
Samstag, 7. Dezember 2002, 14 Uhr
Führung zum Moringer Männer-KZ von Hans Helms.
Ausgehend von Lebensgeschichten ehemaliger Häftlinge wird die Geschichte des Männer-KZ beschrieben, wo 1933 über 950 politische Gegner des NS-Regimes aus dem Raum Hannover und dem südlichen Niedersachsen inhaftiert waren. Begrenzte TeilnehmerInnenzahl. Fahrgemeinschaften können vermittelt werden.
Voranmeldung unter Tel.: 05554/2520.
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte im Torhaus Moringen
KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Straße 58
Donnerstag, 19. Dezember 2002, 20 Uhr
NS-Zwangsarbeit und Entschädigung.
Konturen der historischen Entwicklung und der politischen Debatte
Elisabeth Timm thematisiert in ihrem Vortrag die mit Gewalt organisierte Ausbeutung von Millionen Menschen im Kontext der NS-Zwangsarbeit und zeigt wie in der jetzt erzielten Einigung über die Entschädigung der überlebenden ZwangsarbeiterInnen die Negierung stattgefundenen Unrechts weitergeht.
Veranstaltet von der OLAfA
DGB-Haus, Obere Masch 10
Dienstag, 14. Januar 2003, 14 Uhr
"Lila Winkel" in der NS-Zeit
Video und Zeitzeugengespräch mit Herrn Kusserow.
Veranstaltet von der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule, unterstützt durch die Opfergruppe Zeugen Jehovas
Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule, Schulweg 22
Donnerstag, 16. Januar 2003, 19 Uhr
Ein Leben mit Auschwitz
Zeitzeugengespräch mit dem ehem. KZ-Häftling Stanislaw Hantz
Stanislaw Hantz ist einer der wenigen, die noch über Leben und Sterben in Auschwitz berichten können. Er reist bis heute mit Jugend- und Erwachsenengruppen nach Auschwitz und hält - häufig auch in Deutschland - Vorträge. Stanislaw Hantz spricht zusammen mit der Buchautorin Karin Graf über das unbekannte Auschwitz, über Erinnern und Gedenken ein halbes Jahrhundert nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz.
Veranstaltet von der OLAfA in Kooperation mit dem Bildungswerk Stanislaw Hantz
Kirchengemeinde St. Michael, Kurze Straße
Sonntag, 19. Januar 2003, 11.30 Uhr
Zeugnisse aus Stein
Führung über den Jüdischen Friedhof Göttingen mit Hanna Pölk.
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Treffpunkt: An der Gerichtslinde (Bitte Kopfbedeckung mitbringen
Donnerstag, 23. Januar 2003, 20.15 Uhr
"Aus Menschen werden Briefe"
Die Korrespondenz einer jüdischen Familie zwischen Verfolgung und Emigration 1933-1947.
Oliver Doetzer hat auf der Grundlage von 470 Briefen und 79 Postkarten, die sich eine jüdische Familie im nationalsozialistischen Deutschland geschrieben hat, zeitnahe "Innensichten" dieser Familie auf die Verfolgungssituation im NS herausgearbeitet. Im Rahmen einer Lesung zeichnet er die Erfahrungen der Familie zwischen Verfolgung und Emigration nach.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Apex, Burgstraße 46
Montag, 27. Januar 2003, 20 Uhr
"Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin"
Lesung mit Michael Degen.
Michael Degen ist elf Jahre alt als seine Mutter beschließt, mit ihm gemeinsam unterzutauchen, um der drohenden Verfolgung zu entgehen. In Berlin sind es Freunde, aber auch völlig fremde Menschen, die sie verstecken und dabei ihr eigenes Leben riskieren.
Eintritt: 10 Euro, 7 Euro (ermäßigt)
Veranstaltet vom Bündnis "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus"
Altes Rathaus
Donnerstag, 30. Januar 2003, 16.30 Uhr
Geschichte Göttingens im Nationalsozialismus
Stadtrundgang der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Dauer: ca. 2 Stunden; Begrenzte TeilnehmerInnenzahl. Anmeldung und Information unter Tel.: 0551/485844.
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Treffpunkt: Hotel Central, Jüdenstraße 12
Die Veranstaltungsreihe wurde konzipiert und organisiert von:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Region Südniedersachsen. Gedenkstätte KZ Mittelbau-Dora, Gedenkstätte KZ Moringen, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V., Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Jehovas Zeugen e.V., Jüdische Gemeinde Göttingen, Jüdisches Lehrhaus Göttingen e.V., OLAfA (Offene Linke - Alles für Alle), VVN/BdA, mehreren Einzelpersonen und in Kooperation mit dem Bildungswerk verdi i.L. Nds. e.V.
Gefördert von der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung und vom Kulturamt der Stadt Göttingen